Flucht – Trauma – Sucht. Angebote für Prävention und Versorgung
Das Projekt „Flucht - Trauma – Sucht. Angebote für Prävention und Versorgung“ führt die NLS in Kooperation mit dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge e.V. (NTFN) durch. Das Projekt wird vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union und dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung seit 2019 gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre und endet am 30. Juni 2022.
Ziel des Projekts ist die Gewährleistung von suchttherapeutischer Versorgung traumatisierter Geflüchteter. Dies soll durch den Abbau von Zugangsbarrieren zu Suchthilfeeinrichtungen und vernetzte Systeme der Sucht- und Geflüchtetenhilfe befördert werden. Damit reagiert das Projekt auf den in den letzten Jahren vermehrt wahrgenommenen Zusammenhang zwischen Traumafolgestörungen und zur Bewältigung und Selbstmedikation eingesetztem Substanzmittelkonsum bei Geflüchteten.
Menschen mit Fluchterfahrung weisen eine hohe Prädisposition auf, Traumafolgestörungen zu entwickeln. Während Flucht als solche als traumatisierendes Ereignis eingestuft wird, können sich sowohl möglicherweise im Herkunftsland erlebte Gewalt, als auch die (prekären) Lebensumstände und ein unsicherer Aufenthalt in Deutschland traumatisierend auswirken.
Im Januar 2021 lebten in Niedersachsen 140.00 geflüchtete Menschen. Schätzungen zufolge sind 30 - 60% der Menschen mit Fluchterfahrung traumatisiert. Laut einer in 2018 vom Wissenschaftlichen Institut der AOK durchgeführten Studie zur Gesundheit Geflüchteter in Deutschland sind es sogar drei von vier geflüchtete Personen.
Zugleich werden suchtmittelabhängige Geflüchtete noch relativ selten vom Suchthilfesystem erreicht. Kommen sie (doch) in Einrichtungen der Suchthilfe an, stehen (ohnehin schon ausgelastete) Mitarbeitende vor etlichen Herausforderungen: Unsicherheiten im Umgang mit der Zielgruppe, sprachliche und bürokratische Hürden, wenig strukturierte Zugänge und nur punktuell vernetztes Handeln der unterschiedlichen Hilfesysteme.
Um die Versorgungslücke für die als besonders vulnerabel geltende Zielgruppe zu schließen, und Mitarbeitende der ambulanten wie stationären Suchthilfe zu unterstützen in der Arbeit mit der Zielgruppe, basiert das Projekt auf folgenden Bausteinen:
Die Ergebnisse der Bestands- und Bedarfserhebungen in der Geflüchteten- und Suchthilfe bilden die Grundlage für die Konzeption von Schulungen für Fachkräfte der beiden Hilfesysteme. Zu den Ergebnissen der Befragung der NLS gelangen sie hier und zu den Befragungsergebnissen des Projektträgers NTFN gelangen sie hier.
Zudem werden halbjährlich Runde Tische in den Modellregionen Braunschweig und Hannover initiiert. Dieses Veranstaltungsformat zielt neben Wissenstransfer darauf ab, eine nachhaltige Vernetzungsstruktur zwischen Suchthilfe und Geflüchtetenhilfe zu generieren.
Darüber hinaus veranstaltet das Projekt jährlich einen Fachtag mit unterschiedlichen Schwerpunksetzungen, um Fachlichkeit und Vernetzung auszubauen.
-Kommende Veranstaltungen (verlinkt auf VA-Verzeichnis)
-Vergangene Veranstaltungen (verlinkt auf Power Points oder Zoom-Mitschnitte)
-Fachtag 2019 (verlinkt auf Flyer)
Fragen zum Projekt beantworten Tobias Trillmich Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Maria Mallender Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

Ziel des Projekts ist die Gewährleistung von suchttherapeutischer Versorgung traumatisierter Geflüchteter. Dies soll durch den Abbau von Zugangsbarrieren zu Suchthilfeeinrichtungen und vernetzte Systeme der Sucht- und Geflüchtetenhilfe befördert werden. Damit reagiert das Projekt auf den in den letzten Jahren vermehrt wahrgenommenen Zusammenhang zwischen Traumafolgestörungen und zur Bewältigung und Selbstmedikation eingesetztem Substanzmittelkonsum bei Geflüchteten.
Menschen mit Fluchterfahrung weisen eine hohe Prädisposition auf, Traumafolgestörungen zu entwickeln. Während Flucht als solche als traumatisierendes Ereignis eingestuft wird, können sich sowohl möglicherweise im Herkunftsland erlebte Gewalt, als auch die (prekären) Lebensumstände und ein unsicherer Aufenthalt in Deutschland traumatisierend auswirken.
Im Januar 2021 lebten in Niedersachsen 140.00 geflüchtete Menschen. Schätzungen zufolge sind 30 - 60% der Menschen mit Fluchterfahrung traumatisiert. Laut einer in 2018 vom Wissenschaftlichen Institut der AOK durchgeführten Studie zur Gesundheit Geflüchteter in Deutschland sind es sogar drei von vier geflüchtete Personen.
Zugleich werden suchtmittelabhängige Geflüchtete noch relativ selten vom Suchthilfesystem erreicht. Kommen sie (doch) in Einrichtungen der Suchthilfe an, stehen (ohnehin schon ausgelastete) Mitarbeitende vor etlichen Herausforderungen: Unsicherheiten im Umgang mit der Zielgruppe, sprachliche und bürokratische Hürden, wenig strukturierte Zugänge und nur punktuell vernetztes Handeln der unterschiedlichen Hilfesysteme.
Um die Versorgungslücke für die als besonders vulnerabel geltende Zielgruppe zu schließen, und Mitarbeitende der ambulanten wie stationären Suchthilfe zu unterstützen in der Arbeit mit der Zielgruppe, basiert das Projekt auf folgenden Bausteinen:
Baustein 1: Bestands- und Bedarfsermittlung
In 2020 fand niedersachsenweit eine fragebogenbasierte Erhebung in den Fachstellen für Sucht und Suchtprävention statt. Der Projektträger NTFN führte äquivalent eine Befragung unter Mitarbeitenden der Landesaufnahmebehörden, dezentraler Unterkünfte und psychosozialer Zentren des NTFN durch.Die Ergebnisse der Bestands- und Bedarfserhebungen in der Geflüchteten- und Suchthilfe bilden die Grundlage für die Konzeption von Schulungen für Fachkräfte der beiden Hilfesysteme. Zu den Ergebnissen der Befragung der NLS gelangen sie hier und zu den Befragungsergebnissen des Projektträgers NTFN gelangen sie hier.
Baustein 2: Bedarfsorientierte Schulungen, Vernetzungsveranstaltungen/Runde Tische und Fachtage
Orientiert an den ermittelten Bedarfen werden Schulungen speziell für Fachkräfte der Suchhilfe sowie für Fachkräfte der Geflüchtetenhilfe angeboten. Zusätzlich finden gemeinsame Fortbildungen für Mitarbeitende beider Hilfesysteme statt. Bei diesen ist neben den inhaltlichen Schwerpunkten der Vernetzungsaspekt zentral.Zudem werden halbjährlich Runde Tische in den Modellregionen Braunschweig und Hannover initiiert. Dieses Veranstaltungsformat zielt neben Wissenstransfer darauf ab, eine nachhaltige Vernetzungsstruktur zwischen Suchthilfe und Geflüchtetenhilfe zu generieren.
Darüber hinaus veranstaltet das Projekt jährlich einen Fachtag mit unterschiedlichen Schwerpunksetzungen, um Fachlichkeit und Vernetzung auszubauen.
-Kommende Veranstaltungen (verlinkt auf VA-Verzeichnis)
-Vergangene Veranstaltungen (verlinkt auf Power Points oder Zoom-Mitschnitte)
-Fachtag 2019 (verlinkt auf Flyer)
Baustein 3: Psychosoziale Einzelfallhilfe und vernetzte Psychotherapeutische Angebote
Dieses Angebot wird vom Projektträger durchgeführt. Durch die enge Verzahnung des NTFN mit Unterkünften und Landesaufnahmebehörden (LABs) in Niedersaschen können Menschen bereits im Asylverfahrensprozess von Fachpersonal psychosozial begleitet und ggf. suchttherapeutisch vermittelt werden. Die Entwicklung und Durchführung von Präventionsangeboten, beispielweise Kurse in Geflüchteten-Unterkünften zum Umgang mit Stress und Selbstregulation, ist unter diesem Baustein vorgesehen und gehört ins Aufgabenfeld des Projektpartners.Fragen zum Projekt beantworten Tobias Trillmich Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Maria Mallender Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .
